Würde

Wir alle verändern uns im Laufe unseres Lebens. Dennoch bleiben wir ALLE einzigartige und wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft. Von einer Krankheit betroffen zu sein, Altersbedingte Einschränkungen zu haben, bedeutet nicht automatisch und sofort keine Perspektive, keine Zukunft, keine Freude mehr zu haben. Um dies zu erkennen, braucht es einen veränderten Blick auf das Leben. Damit dies gelingt, sind Menschen auf unser Verständnis und auf unsere Unterstützung angewiesen. So wichtig und unumgänglich sachgerechte, medizinische und pflegerische Betreuung auch sind, noch wichtiger auf diesem Weg sind Gesprächsangebote. Für mich, das Angebot eines Seelsorge-Gespräches.
In der Gesprächsführung ist es mir vor allem wichtig, schatzhebende Fragen zur Lebens- und auch Glaubensgeschichte der Betroffenen zu formulieren und ihnen damit ein Stück ihrer „Würde“ zu geben. Für mich der Kern meines Tuns.
Das Ziel dieser Begleitung ist nicht immer unbedingt eine Lösung zu finden, sondern da zu sein, beim Gehen, Beenden und Loslassen. „Letzten Endes ist es das warum es geht, das Leben eines anderen Menschen zu berühren und damit sein eigenes Leben zu bereichern“ (Kübler-Ross), ein schöner und tröstlicher Gedanke zugleich.
Gerne trage ich mit meiner ehrenamtlichen Arbeit in der Pflegeheimseelsorge dazu bei.